Im Februar 1959 erreichte ein Spätaussiedlertransport aus Oberschlesien mit 331 Sinti und Roma den Bahnhof Büchen. Dieser Transport war in der Bundesrepublik nicht angemeldet worden. Daher sollten die Sinti und Roma wieder zurückgeschickt werden. Als die Eisenbahnwaggons abgehängt wurden, verließen die Menschen in Panik die Waggons. Da die Polen sich weigerten, den Transport zurückzunehmen, campierten die Sinti und Roma unter schwierigen hygienischen Verhältnissen mehrere Tage auf dem Bahnhof Büchen – bewacht vom Bundesgrenzschutz. Schließich wurde in Bonn entschieden, die Menschen in der Bundesrepublik aufzunehmen. Sie wurden daher in das Grenzdurchgangslager Friedland gebracht.
Weitere Details zu diesem Ereignis und zur Geschichte der Bahnhofsmission Büchen finden Sie in dem Buch von Dr. Heinz Bohlmann „Büchen im 19. und 20. Jahrhundert. Aus der Geschichte einer Gemeinde am Schienenstrang“, Büchen 2009. Das Buch erscheint im Herbst 2020 in einer zweiten Auflage.
Foto: Amtsarchiv Büchen